Soll man auch in E-Mails und SMS immer höflich mit Titel,
Anrede und Grußformel kommunizieren oder bleibt es wie der
handgeschriebene Brief als Relikt im letzten Jahrhundert zurück? Ein paar Gedanken zum Umgang mit Menschen 2.0 .
Die
Unter-20-Generation weiss gar nicht mehr, dass man früher einfach nicht
überall ein Telefon aus der Hosen- oder Handtasche hervorzaubern konnte
(was einige heute natürlich auch an den unpassendsten Orten tun). In
dieser Zeit gab es noch viel mehr öffentliche Fernsprecher/Telefonzellen
als heute. Da man sich diese mit anderen teilen musste, gab es dabei
dann in früheren Zeiten sogar den Hinweis "Fasse Dich kurz!".
Die
moderne Technik hat nicht nur die Telefonie verändert, sondern auch die
Schriftkommunikation. Förmliche Briefe sind E-Mails oder gar SMS
gewichen. Kurze Antworten auf E-Mails sind in und klingen richtig schön
manager-like. Ich bin jedoch immer wieder zwischen hin- und hergerissen.
Auf der einen Seite mag ich den Kommunikationsknigge, der Dinge wie
Anrede und Grüße als Ausdruck von Respekt und Wertschätzung beschreibt.
Andererseits verstehe und schätze ich den Nutzen kurzer, knapper
Antworten.
Sonntag, 29. September 2013
Samstag, 28. September 2013
Feind aller Autoren - die SchreibBloggade
Wer verzweifelt nach Inspiration Ausscha, findet in der Regel nur mehr Verzweiflung. |
Ein Blogpost der Kirschpaprika erinnerte mich daran, dass beide Gruppen trotz moderner Verteilungstechnologie immer noch das uralte Problem der schreibenden Zunft nicht überwinden konnten:
Mal hat man kreative Phasen, in denen gleich 3 oder 4 neue Themen gleichzeitig aus einem raus wollen. Aber diese stecken ja meist nicht wirklich in uns, sondern sind Reaktionen unserer Kreativität auf unsere Umwelt. Also ist es ganz natürlich, dass man als Hobby-BloggerIn auch erstmal Blogpausen einlegen muss, um neuen Input zu sammeln und Dinge für sich zu sortieren. Erst daraus kann überhaupt wieder etwas neues entstehen.
Derzeit habe ich sogar 5 Blogpostskizzen im Entwurfsmodus stehen und noch 2 weitere im Hinterkopf. Themen sind also da. Derzeit fehlt mir einfach die Lust, meine Zeit damit zu verbringen. Andere Dinge reizen mich einfach derzeit mehr bzw. sind einfach wichtiger (Haushaltsbacklog nach Urlaub aufarbeiten). Der Blogger in mir empfindet das aber als Schreibblockade.
Wenn man sich in solchen Momenten einer vermeintlichen Goldenen Regel unterwirft wie z.B. "Dein Blog braucht mindestens 1 Post pro Woche, um lebendig und attraktiv zu bleiben" , merkt man die fehlende Lust den Artikeln aus meiner Sicht auch an. Natürlich gibt es Kreativ- und Schreibtechniken, die das kompensieren können. Aber ohne Lust daran, stehen zwar Informationen drin, aber es fehlt ihnen deutlich an Esprit.
Da halte ich es lieber mit den Kollegen vom Filmstudio Dreamworks. Sie erzählten einem Spiegel-Online Autor von Yoga-Stunden, die sie während der Arbeitszeit besuchen dürfen:. Der erstaunte Autor fragte, wann sie denn dann arbeiten würden. Sie meinten: "Wenn wir inspiriert sind".
Ich finde, dass diese Kreativ- und Innovationskultur ihren Filmen wie Antz, Shrek oder Madagascar sichtlich gut getan hat und halte es deshalb sowohl beruflich wie privat genauso. Uninspirierte Werke, die anderen nur Lebenszeit klauen, gibt es in der Welt schon genug.
Zählst Du dieses hier dazu?
Rezension: Inferno von Dan Brown
Foto: Warumduscher |
Auf der Toilette eines TV-Studios in Hürth fand ich dieses Graffiti auf einem Toilettenpapierhalter: "SAVE THE PLANET - KILL YOURSELF".
Foto: Warumduscher |
In seinen jüngsten Romanen rund um seinen Helden Robert Langdon zeigt Autor Dan Brown immer wieder auf, dass an öffentlichen Orten seit Jahrhunderten Krieg um das Schicksal der Welt geführt wird, der sich aber nur den Wissenden erschließt. Für die Unter-20 Generation: Das ist sowas wie das Android-Spiel Ingress, aber diese Kriege werden von noch viel dunkleren Mächten als Google geführt.
Wer Freude an klug konstruierten Schnitzeljagden durch die Welt und Weltgeschichte sowie an der (Be)Deutung von Symbolen hat, wird auch das neue Buch mögen.
Bei mir war die Begeisterung gesonders leicht dadurch geweckt, dass ich alle erwähnten Orte schon besucht habe. So war das Kopfkino besonders lebendig. Wer noch nicht da war, aber noch hinfährt, wird sie mit anderen Augen erleben können als ich es damals tat.
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